Berlin

Preußenstiftung sieht Finanzierung von Ausstellungen in Gefahr

Die Villa von der Heydt, Sitz des Präsidenten und der Hauptverwaltung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
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Die Villa von der Heydt, Sitz des Präsidenten und der Hauptverwaltung der StiftungPreußischer Kulturbesitz

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) als Deutschlands wichtigste Kultureinrichtung sieht ihre Aktivitäten am Rand finanzieller Möglichkeiten

"Wir werden alle Ausstellungen, die wir verpflichtend uns vorgenommen haben, anbieten können in diesem Jahr. Das ist uns ganz wichtig", sagte Vizepräsident Gero Dimter am Mittwoch in Berlin im Kulturausschuss des Bundestages. "Aber wir geraten dann enorm an die Grenzen." Dimter verwies auf deutlich gestiegene Kosten etwa für Energie und Sicherheit von zusammen gut 22 Millionen Euro.

Zu der von Bund und Ländern getragenen Stiftung mit rund 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehören neben Staatsbibliothek und mehreren Instituten auch die Staatlichen Museen wie etwa Neue Nationalgalerie, Pergamonmuseum, Hamburger Bahnhof, Gemäldegalerie mit 15 Sammlungen und 4,7 Millionen Objekten an 19 Standorten. Bisher gilt die Stiftung als zu behäbig und international nicht konkurrenzfähig. Deswegen bekommt sie eine neue Struktur, mit der die einzelnen Institutionen unter anderem mehr Autonomie bekommen sollen. 

Die Reform hängt auch von der Finanzierung ab. Die Länderanteile sind seit 1996 gedeckelt. Zusammen tragen alle Länder rund 15 Prozent des Budgets, etwa 8 Prozent davon Berlin als Sitzland. Der Bund zahlt rund 85 Prozent. Der aktuelle Jahresetat liegt laut Dimter bei 400 Millionen Euro, 106 Millionen davon werden als Bauhaushalt allein vom Bund getragen.  

Durch die Reform und für internationale Anschlussfähigkeit wird ein zusätzlicher Finanzbedarf von rund 31 Millionen Euro erwartet. Die Länder haben bisher eine Erhöhung ihres Anteils um rund drei Millionen Euro in Aussicht gestellt. Vom Bund gibt es noch keine konkreten Zahlen.